OCT - Optische Cohärenztomographie

Moderne Untersuchungs-Techniken 

z.B. Optische Cohärenztomographie (OCT) zur erweiterten Diagnostik von

Netzhaut und Sehnerv

Die Netzhaut ist die lichtempfindliche Schicht im Inneren des Auges. Sie besteht aus Tausenden kleinen Sehzellen sowie mehreren Schichten, u.a. der Nervenfaser-Schicht. Die Nervenfasern vereinigen sich zum Sehnerv. Dieser leitet unsere Seheindrücke vom Auge zum Gehirn der unsere Seheindrücke vom Auge zum Gehirn weiterleitet.

Viele schwere Erkrankungen des Auges gehen mit einer Veränderung der Netzhaut und/oder des Sehnerven einher. Um die Struktur des Gewebes möglichst genau zu untersuchen, sind wir in unseren Praxis mit moderner Medizintechnik ausgestattet. Hierzu zählen:

  1. Fundus-Fotografie: Eine digitale Foto-Kamera fotografiert mittels Blitzlicht durch die Pupille hindurch die Netzhaut und/oder den Sehnerv (klassisches 2-dimensionales Foto). Mit dieser Kamera ist ebenfalls die Darstellung der vorderen Augenabschnitte möglich.
  2. Optische Cohärenz-Tomographie (OCT): Eine Laserkamera erstellt Schichtaufnahmen der Netzhaut bzw. des Sehnerven, die von einem Computer ausgewertet werden. Die Gewebeschichten werden vermessen und 3-dimensionaldargestellt. Es können schon kleinste Veränderungen festgestellt werden.

Die Ergebnisse werden gespeichert und stehen für Verlaufskontrollen zur Verfügung.

Die Untersuchungen sind schmerzfrei, berührungslos und dauern wenige Minuten. In den meisten Fällen ist dafür keine Pupillenerweiterung notwendig.

Für die Diagnostik und Verlaufskontrolle folgender Erkrankungen ist die OCT-Technik hilfreich:

Glaukom (Grüner Star): Hierbei kommt es zu einem langsamen Absterben der Nervenfasern in der Netzhaut. Dieses ist für den Betroffenen erst in einem fortgeschrittenen Stadium spürbar. Mittels OCT lassen sich die Nervenfaserschicht der Netzhaut sowie der Sehnerv genau messen (ONH- und GCC-Messung). Dies ist wichtig zur Diagnostik, aber auch zur Verlaufskontrolle. Veränderungen werden besser und früher erfaßt als mit herkömmlichen Techniken. Die Notwendigkeit und Wirksamkeit Ihrer Behandlung kann somit besser beurteilt werden.

Zur Abklärung und Verlaufskontrolle von unklaren Sehnerv-Befunden führen wir die ONH-Untersuchung (Messung der Sehnervschädigungen), sowie teilweise die GCC-Untersuchung (Messung der Ganglienzellen) durch.

ONH
Unauffällige Sehnervenanalyse
ONH
Auffällige Sehnervenanalyse

Makuladegeneration: Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) kommt es Ablagerungen in und unter die Netzhaut („trockene AMD“), evtl. auch zu Flüssigkeitsansammlungen („feuchte AMD“). Mit der OCT-Untersuchung können diese Veränderungen sehr genau dargestellt werden (Früherkennung/Diagnostik).

Zur Verlaufskontrolle bzw weiteren Therapieplanung, insbesondere, ob eine (erneute) medikamentöse Behandlung angezeigt ist, ist die OCT-Untersuchung unabdingbar.

Diabetische Retinopathie: Bei der Zuckerkrankheit (Diabetes) kommt es häufig zu Blutungen und Flüssigkeitseinlagerung in die Netzhaut. Die OCT-Untersuchung ist hilfreich bei der Verlaufskontrolle bzw weiteren Therapieplanung (Laser-Behandlung, medikamentöse Therapie).

Vor und nach Augen-Operationen (z. B. „Grauer Star“ ): Bei vielen Augenoperationen wird der Augapfel während der OP eröffnet. Dies kann zu einer Belastung der Netzhaut mit nachfolgender Flüssigkeitseinlagerung führen. Mit der OCT-Untersuchung kann der Zustand der Netzhaut vor der OP analysiert werden und ggf. die OP-Technik angepaßt werden. Bei Sehproblemen nach einer OP hilft die Untersuchung bei der Erkennung evtl. Komplikationen.

Andere Netzhauterkrankungen: Bei anderen Erkrankungen der Netzhautmitte (z.B. Makula-Loch, Netzhaut-Häutchen, Retinitis centralis serosa, Muttermal bzw. Nävus) kann die OCT wichtige Informationen zum Verlauf bzw zu Therapie-Möglichkeiten liefern.

Allgemein: Zur Abklärung unklarer Befunde/Veränderungen an der Netzhaut.

Schichtaufname der Macula
Schichtaufname der Macula
Intraretinale Flüssigkeit
Intraretinale Flüssigkeit
Zystoides Maculaödem 2
Intraretinale Flüssigkeit